Donnerstag, 21. März 2013

Amerikanischer Armeeoberst warnt vor erbarmungslosen »Killer-Robotern«

Amerikanischer Armeeoberst warnt vor erbarmungslosen »Killer-Robotern«

Paul Joseph Watson

Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Militärfachautor und frühere Nachrichtendienstoffizier Oberstleutnant Douglas Pryer warnt in einem Essay vor den Gefahren, die von erbarmungslosen »Killer-Robotern« ausgehen. Diese sollen in naher Zukunft eingesetzt werden, um »menschliche Ziele« aufzuspüren, sie zu verfolgen und abzuschlachten.


Nachdem Pryer sich 1992 den amerikanischen Streitkräften angeschlossen hatte, arbeitete er im Militärgeheimdienst und diente im Irak, in Afghanistan und dem Kosovo. Für seine schriftstellerische Tätigkeit erhielt er mehrere renommierte Preise.

In seinem Aufsatz The Rise of the Machines (»Der Aufstieg der Maschinen«), der vom Combined Arms Center der Streitkräfte, einer Art Führungsakademie, veröffentlicht wurde, beklagte Pryer den Einsatz unbemannter Drohnen. Bei Drohneneinsätzen gegen einen mutmaßlichen Terroristen würden zugleich etwa 50 unschuldige Zivilisten als »Kollateralschäden« zu Opfern. Das würde dazu beitragen, Kriege ins unendliche zu verlängern und dem Ansehen Amerikas in der Welt zu schaden.

Zugleich warnt er davor, das Drohnenprogramm sei lediglich ein Vorgeschmack auf die Art albtraumhafter Technokratie, wie sie in den bekannten Filmen der Terminator-Reihe anschaulich beschrieben werde. »Der Gedanke, zukünftige Generationen könnten eines Tages auf unsere heutige Zeit als jene zurückblicken, in welcher der Aufstieg der Maschinen zur Macht begann, zerreißt einem schon das Herz«, schreibt Pryer. Er fügt hinzu, die amerikanische Regierung arbeite daran, »Roboter zu entwickeln, die so hochentwickelt sind, dass sich die heutigen Predator- und Reaper-Drohnen demgegenüber ohnmächtig und veraltet ausnehmen. Diese Killer-Roboter weisen aber eine gemeinsame Eigenschaft mit ihren primitiven Vorläufern auf: Sie werden menschliche Ziele, die ihnen von jenen, die sie programmieren und steuern, als ›legitime Ziele‹ vorgegeben werden, erbarmungslos verfolgen und töten.«

Pryers Äußerungen knüpfen an ähnliche Einschätzungen von Noel Sharkey, Professor für künstliche Intelligenz und Robotik an der Universität Sheffield, an. Sharkey hatte wiederholt davor gewarnt, die Roboter, an deren Entwicklung derzeit fieberhaft unter Federführung der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), der Forschungsbehörde der amerikanischen Streitkräfte, gearbeitet werde, sollten letzten Endes für Tötungsoperationen eingesetzt werden.

Sharkey beschrieb die DARPA-Roboter als »eine unglaubliche technische Errungenschaft, aber leider ist geplant, sie für die Tötung von Menschen einzusetzen. (...) Ich kann mir vorstellen, dass man sie benutzt, um Menschen etwa in Wüsten zu verfolgen. Ich kann mir kaum zivile Anwendungen vorstellen – sie eignen sich vielleicht für die Jagd, in der Landwirtschaft oder für das Hüten von Schafen. (…) Sie werden aber sicherlich in Kampfsituationen eingesetzt werden. Dabei werden auch Zivilisten getötet werden, denn es wird praktisch kaum möglich sein, zwischen Zivilisten und Soldaten zu unterscheiden«, fuhr er fort.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) warnt in einem 50-seitigen Bericht davor, dass Roboter mit künstlicher Intelligenz auf dem Schlachtfeld außer Kontrolle geraten könnten und es dann unvermeidlich zu Kriegsverbrechen kommen werde. »Wenn man Maschinen die Macht verleiht, auf dem Schlachtfeld über Leben und Tod zu entscheiden, überschreitet man eine Grenze. Um die Zahl ziviler Todesopfer und von Verletzungen so gering wie möglich zu halten, ist menschliche Kontrolle und Steuerung der Roboterkriegsführung unverzichtbar. Man muss die Entwicklung von Killer-Robotern unbedingt aufhalten, bevor sie in das Waffenarsenal aufgenommen werden. Da Länder immer mehr in diese Technologie investieren, wird es schwierig sein, sie davon zu überzeugen, sie aufzugeben«, erklärte Steve Goose von HRW und fordert ein Verbot der Technologie.

Im letzten Jahr kündigten Experten der renommierten Universität Cambridge ein Forschungsvorhaben zur Untersuchung des »an Auslöschung heranreichenden Risikos« an, das der Menschheit durch Roboter mit künstlicher Intelligenz drohe.

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/paul-joseph-watson/amerikanischer-armeeoberst-warnt-vor-erbarmungslosen-killer-robotern-.html 

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