Mittwoch, 20. März 2013

Wie steht Papst Franziskus zur Tradition?

Wie steht Papst Franziskus zur Tradition? PDF Drucken E-Mail
Donnerstag, den 14. März 2013 um 17:21 Uhr
bergoglio menorahAm Tag nach der Papstwahl gilt das ganze Interesse der einen Frage: Wie stellt sich der Papst zur Tradition der Kirche? Wird er den Kurs der Verbrüderung aller Weltreligionen weitergehen, den Papst Johannes-Paul II mit dem folgenschweren Assisi-Treffen von 1986 begonnen hat?
Wie steht er zum überlieferten, heiligen Messopfer aller Zeiten?
Die Videos mit Kardinal Bergoglio im Internet sind alles andere als erfreulich. (Bild: Kardinal Bergoglio entzündet zum jüdischen Hanukkah - Lichterfest - die Kerzen der Hanukkia in einer Synagoge)


Im Dezember 2012 feierte Kardinal Bergoglio in Gegenwart von Vertretern verschiedener Religionen in einem jüdischen Tempel gemeinsam mit diesen das Hanukkah-Fest (Lichterfest). Hier das Video des Senders "Jewish News one" auf youtube:


Zur Frage der Liturgie bleibt nach diesem Video von einem Gottesdienst am 15 Oktober 2011 in Buenos Aires im "Estadio del Parque Roca" (Name des Stadions) wenig Spielraum:


Für die Massenmedien war natürlich die Gretchenfrage der neuen, globalen Ideologie an erster Stelle: "Sag Heinrich, wie hältst du's mit der Homosexualität". (vgl. Faust)
So wird auf manchen Portalen bereits sein Einsatz gegen die Homo-Ehe gelobt. Als ob sich alles nur noch um diese eine Frage drehen würde: "Homosexualität ja oder nein?"
Oder anders gesagt: Wo steht unsere Gesellschaft, dass es schon als etwas besonderes gilt, wenn ein Papst (!) die elementarsten Lehren zum 6. Gebot akzeptiert?
Die Größe eines Papstes misst sich an der Verkündigung des vollständigen, katholischen Glaubens und der überlieferten Liturgie, das heißt des hochheiligen, unveränderten Messopfers aller Zeiten.
Das ist die Frage, welche die Piusbruderschaft an ihn stellen wird.
Die oben gezeigten Bilder lassen da leider keine allzu großen Hoffnungen aufkeimen.
Eines jedoch wäre mit Sicherheit fehl am Platz, trotz dieser Bilder: Eine Vorverurteilung.
Als Papst wird für den ehemaligen Kardinal Bergoglio ein neues Kapitel seines Lebens aufgeschlagen. Wie wird dieses für die Kirche ausgehen?



Brief des damaligen Kardinals Bergoglio an die Schwestern des Karmels:
In Argentinien wurde 2010 vom Parlament ein Gesetz angenommen, dass gegen das Naturrecht und die Ehe gerichtet war.
Der argentinische Episkopat hatte scharfen Protest gegen die Homo-„Ehe“ erhoben. Der damalige Kardinal-Primas, S. Em. Erzbischof Bergoglio hat sich in diesem Geisteskampf in einem Brief an seine stärksten Verbündeten gewandt, die Nonnen des Karmel-Ordens. Hier eine Übersetzung des Schreibens: 
Liebe Schwestern,
ich schreibe diese Zeilen an jede von euch in den vier Klöstern, die in der Erzdiözese von Buenos Aires liegen. Die Menschen in Argentinien werden in den kommenden Wochen vor eine Entscheidung gestellt, deren Ausgang möglicherweise ernsthaft die Familie als solche verletzen wird.
Es ist der Entwurf eines Gesetzes über die Ehe von Personen des gleichen Geschlechts. Hier steht die Identität und das Überleben der Familie - Vater, Mutter und Kinder - auf dem Spiel. Auf dem Spiel steht die Lebensentwicklung  vieler Kinder, die schon zu Beginn ihres Lebensweges durch die Vorenthaltung der menschlichen Reifung diskriminiert werden, von der Gott wollte, daß sie zusammen mit Vater und Mutter geschieht. Auf dem Spiel steht die Abwendung vom Gesetzes Gottes, das in unsere Herzen eingeschrieben ist.
Ich erinnere mich an einen Satz der hl. Theresia vom Kinde Jesu über die Schwäche ihrer Kindheit. Sie sagte, der Neid des Teufels brach über ihre Familie herein und versuchte sie zu zerstören, als ihre älteren Schwestern in den Karmel eintraten. Auch hier ist es der Neid des Teufels, welcher durch die Sünde in die Welt kam, der geschickt versucht, das Bild Gottes zu zerstören: Mann und Frau, die beauftragt sind, zu wachsen, sich zu mehren und sich die Erde untertan zu machen.
Laßt uns nicht naiv sein. Dies ist nicht nur eine politische Auseinandersetzung.
Es ist ein dem Plan Gottes feindliches Vorhaben. Es ist nicht nur eine „Gesetzesvorlage“ (dies ist nur das Instrument), sondern eine "Bewegung" des Vaters der Lüge, der die Kinder Gottes zu verwirren und zu täuschen sucht. Jesus versprach uns, um uns gegen die Ankläger der Lüge zu verteidigen, den Geist der Wahrheit zu senden.
Heute ist das Vaterland  in dieser Situation. Es braucht die Hilfe des Heiligen Geistes, um das Licht der Wahrheit in die Mitte der Finsternis des Irrtums zu bringen. Es braucht diesen Anwalt, um uns dem Bann der vielen Sophismen zu entwinden, mit denen man dieses Projekt zu rechtfertigen versuchen, ein Gesetz, das auch Menschen guten Willen verwirrt und täuscht.
Aus diesem Grund wende ich mich an Sie und bitte um Ihr Gebet und Opfer – die beiden unbesiegbare Waffen, wie die hl. Theresia sie nannte. Schreien Sie zu Gott, er möge den Senatoren, die ihre Stimme abzugeben haben, seinen Heiligen Geist senden. Daß die Senatoren es nicht tun, bewegt durch Irrtum oder die politischen Umstände, sondern gemäß dem Naturrecht und dem göttlichen Gesetz. Beten Sie für die Senatoren und ihre Familien. Daß der Herr sie aufsuche, sie stärke und aufrichte. Beten sie, daß sie das größte Gut für das Vaterland vollbringen.
Der Gesetzesentwurf wird im Senat nach dem 13. Juli erörtert werden. Schauen Sie auf den hl. Joseph, die Gottesmutter und das göttliche Kind und beten sie inständig, die Heilige Familie möge in diesen Zeiten die argentinische Familie verteidigen. Erinnern wir uns, was Gott selbst zu seinem Volk sagte in einer Zeit großer Angst: "Dieser Krieg ist nicht eurer, sondern Gottes." Möge uns die heilige Familie in diesem Krieg Gottes beistehen, verteidigen und begleiten.
Vielen Dank für das, was Sie in diesem Kampf für das Vaterland tun. Und ich bitte sie, beten Sie auch für mich. Möge Jesus Sie segnen und die heilige Jungfrau Sie beschützen.
S.Em. Kardinal Bergoglio

          http://pius.info/archiv-news/855-rom--vatikan/7762-wie-steht-papst-franziskus-zur-tradition

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