Am
Tag nach der Papstwahl gilt das ganze Interesse der einen Frage: Wie
stellt sich der Papst zur Tradition der Kirche? Wird er den Kurs der
Verbrüderung aller Weltreligionen weitergehen, den Papst Johannes-Paul
II mit dem folgenschweren Assisi-Treffen von 1986 begonnen hat?
Wie steht er zum überlieferten, heiligen Messopfer aller Zeiten?
Die Videos mit Kardinal Bergoglio im Internet sind alles andere als erfreulich. (Bild: Kardinal Bergoglio entzündet zum jüdischen Hanukkah - Lichterfest - die Kerzen der Hanukkia in einer Synagoge)
Im Dezember 2012 feierte Kardinal Bergoglio in Gegenwart von
Vertretern verschiedener Religionen in einem jüdischen Tempel gemeinsam
mit diesen das Hanukkah-Fest (Lichterfest). Hier das Video des Senders
"Jewish News one" auf youtube:
Zur Frage der Liturgie bleibt nach diesem Video von einem
Gottesdienst am 15 Oktober 2011 in Buenos Aires im "Estadio del Parque
Roca" (Name des Stadions) wenig Spielraum:
Für die Massenmedien war natürlich die Gretchenfrage der neuen,
globalen Ideologie an erster Stelle: "Sag Heinrich, wie hältst du's mit
der Homosexualität". (vgl. Faust)
So wird auf manchen Portalen bereits sein Einsatz gegen die Homo-Ehe
gelobt. Als ob sich alles nur noch um diese eine Frage drehen würde:
"Homosexualität ja oder nein?"
Oder anders gesagt: Wo steht unsere Gesellschaft, dass es schon als
etwas besonderes gilt, wenn ein Papst (!) die elementarsten Lehren zum
6. Gebot akzeptiert?
Die Größe eines Papstes misst sich an der Verkündigung des
vollständigen, katholischen Glaubens und der überlieferten Liturgie, das
heißt des hochheiligen, unveränderten Messopfers aller Zeiten.
Das ist die Frage, welche die Piusbruderschaft an ihn stellen wird.
Die oben gezeigten Bilder lassen da leider keine allzu großen Hoffnungen aufkeimen.
Eines jedoch wäre mit Sicherheit fehl am Platz, trotz dieser Bilder: Eine Vorverurteilung.
Als Papst wird für den ehemaligen Kardinal Bergoglio ein neues
Kapitel seines Lebens aufgeschlagen. Wie wird dieses für die Kirche
ausgehen?
Brief des damaligen Kardinals Bergoglio an die Schwestern des Karmels:
In Argentinien wurde 2010 vom Parlament ein Gesetz angenommen, dass gegen das Naturrecht und die Ehe gerichtet war.
Der argentinische Episkopat hatte scharfen Protest gegen die Homo-„Ehe“ erhoben. Der
damalige Kardinal-Primas, S. Em. Erzbischof Bergoglio hat sich
in diesem Geisteskampf in einem Brief an seine stärksten
Verbündeten gewandt, die Nonnen des Karmel-Ordens. Hier eine Übersetzung
des Schreibens:
Liebe Schwestern,
ich schreibe diese Zeilen an jede von euch in den vier Klöstern,
die in der Erzdiözese von Buenos Aires liegen. Die Menschen in
Argentinien werden in den kommenden Wochen vor eine Entscheidung
gestellt, deren Ausgang möglicherweise ernsthaft die Familie als solche
verletzen wird.
Es ist der Entwurf eines Gesetzes über die Ehe von Personen
des gleichen Geschlechts. Hier steht die Identität und das Überleben
der Familie - Vater, Mutter und Kinder - auf dem Spiel. Auf dem
Spiel steht die Lebensentwicklung vieler Kinder, die schon zu Beginn
ihres Lebensweges durch die Vorenthaltung der menschlichen
Reifung diskriminiert werden, von der Gott wollte, daß sie zusammen mit
Vater und Mutter geschieht. Auf dem Spiel steht die Abwendung vom
Gesetzes Gottes, das in unsere Herzen eingeschrieben ist.
Ich erinnere mich an einen Satz der hl. Theresia vom Kinde Jesu
über die Schwäche ihrer Kindheit. Sie sagte, der Neid des Teufels
brach über ihre Familie herein und versuchte sie zu zerstören, als
ihre älteren Schwestern in den Karmel eintraten. Auch hier ist es der
Neid des Teufels, welcher durch die Sünde in die Welt kam, der
geschickt versucht, das Bild Gottes zu zerstören: Mann und Frau, die
beauftragt sind, zu wachsen, sich zu mehren und sich die Erde untertan
zu machen.
Laßt uns nicht naiv sein. Dies ist nicht nur eine politische Auseinandersetzung.
Es ist ein dem Plan Gottes feindliches Vorhaben. Es ist nicht nur
eine „Gesetzesvorlage“ (dies ist nur das Instrument), sondern
eine "Bewegung" des Vaters der Lüge, der die Kinder Gottes zu verwirren
und zu täuschen sucht. Jesus versprach uns, um uns gegen die Ankläger
der Lüge zu verteidigen, den Geist der Wahrheit zu senden.
Heute ist das Vaterland in dieser Situation. Es braucht die Hilfe
des Heiligen Geistes, um das Licht der Wahrheit in die Mitte
der Finsternis des Irrtums zu bringen. Es braucht diesen Anwalt, um uns
dem Bann der vielen Sophismen zu entwinden, mit denen man dieses
Projekt zu rechtfertigen versuchen, ein Gesetz, das auch Menschen guten
Willen verwirrt und täuscht.
Aus diesem Grund wende ich mich an Sie und bitte um Ihr Gebet
und Opfer – die beiden unbesiegbare Waffen, wie die hl. Theresia
sie nannte. Schreien Sie zu Gott, er möge den Senatoren, die ihre
Stimme abzugeben haben, seinen Heiligen Geist senden. Daß die Senatoren
es nicht tun, bewegt durch Irrtum oder die politischen Umstände,
sondern gemäß dem Naturrecht und dem göttlichen Gesetz. Beten Sie für
die Senatoren und ihre Familien. Daß der Herr sie aufsuche, sie stärke
und aufrichte. Beten sie, daß sie das größte Gut für das
Vaterland vollbringen.
Der Gesetzesentwurf wird im Senat nach dem 13. Juli erörtert
werden. Schauen Sie auf den hl. Joseph, die Gottesmutter und das
göttliche Kind und beten sie inständig, die Heilige Familie möge in
diesen Zeiten die argentinische Familie verteidigen. Erinnern wir uns,
was Gott selbst zu seinem Volk sagte in einer Zeit großer Angst:
"Dieser Krieg ist nicht eurer, sondern Gottes." Möge uns die heilige
Familie in diesem Krieg Gottes beistehen, verteidigen und begleiten.
Vielen Dank für das, was Sie in diesem Kampf für das Vaterland
tun. Und ich bitte sie, beten Sie auch für mich. Möge Jesus Sie segnen
und die heilige Jungfrau Sie beschützen.
S.Em. Kardinal Bergoglio
http://pius.info/archiv-news/855-rom--vatikan/7762-wie-steht-papst-franziskus-zur-tradition |
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