Claudia Roth Mit einem Staatsamt beworfen
15.10.2013 ·
Die Grünen meinen es gut mit der
Mutter aller Nervensägen. Aber auch Trittin wurde nach der
Wahlniederlage mit einem neuen Job belohnt: mit dem des Schuldigen.
Von
Berthold Kohler
Wer meinte, endlich Ruhe vor
Claudia Roths mitteilsamer Betroffenheit über so ziemlich alle
Missstände dieser Welt zu haben, hat sich zu früh gefreut. Die Grünen
nominierten ihre scheidende Vorsitzende für das Amt der
stellvertretenden Bundestagspräsidentin, und nach altem Parlamentsbrauch
ist sie damit so gut wie gewählt.
Weil kaum noch Provokateure zur Ordnung
gerufen werden müssen wie einst Joseph Fischer, kann sich die
Vizepräsidentin Roth darauf konzentrieren, als Stimme des Weltgewissens
aufzutreten, wenn die Parteien zu ihren Füßen wieder einmal nicht
begriffen haben, wer ganz, ganz schlimm ausgebeutet, unterdrückt und
diskriminiert wird.Darin ist sie, auch wenn es um sie selbst geht, besser als jede andere Nervensäge, weswegen die Grünen ihre Mater dolorosa diesmal nicht mehr nur mit Bonbons beworfen haben, sondern gleich mit einem Staatsamt. Für Künast findet sich nach ihrem großherzigen Verzicht schon noch etwas anderes. Nur Trittin steht, dafür sorgten die drei Damen, weiter als der große Verlierer da. Selbst bei den Grünen muss es wohl wenigstens einen Schuldigen geben.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/claudia-roth-mit-einem-staatsamt-beworfen-12619093.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.