Sonntag, 20. Mai 2012

Mannheimer Anti-Katholikentag


Mannheimer Anti-Katholikentag
Altliberale unter sich: Dialog wäre ein Unfall
Alles ist irgendwie richtig und niemand kann wirklich dagegen sein, aber Inhalt hat das alles nicht. Keine Kante, keine Schärfe, keine Klarheit. Pressesplitter.
Bühne am Katholikentag
Bühne am Katholikentag
© sbamueller, Flickr, CC
Erzbischof Zollitsch will Ehebrechern das „Abendmahl“ nachwerfen

„Die Katholische Kirche wird nach Angaben des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen überdenken. Man müsse darüber nachdenken, wie die »pastorale Barmherzigkeit« in diesem Bereich aussehen könne, sagte er am Samstag am Rande des Katholikentags in Mannheim. Es stelle sich die Frage, wie die Seelsorge mit den Betroffenen umgehe und wie ihre Teilnahme am geistlichen Leben bis hin zum Abendmahl aussehen könne. Die Unauflöslichkeit der Ehe stehe jedoch nicht infrage, sagte [Mons.] Zollitsch.“

Aus einem Artikel der deutschen Agentur ‘dapd’.

Die Altliberalen sind sprachlos

„Ich bin entsetzt ob der Sprachlosigkeit dieses Textes [der Erklärung ‘Mannheimer Aufbruch’ des deutschen Laiengremiums ‘Zentralkomitee der deutschen Katholiken’]. Es reiht sich ein leere Aussage an die andere, meistens zusammenhanglos. Alles ist irgendwie richtig und niemand kann wirklich dagegen sein, aber Inhalt hat das alles nicht. Keine Kante, keine Schärfe, keine Klarheit. Sie wollen nicht gestalten, Sie wollen mit-gestalten. Sie wollen nicht tragen, sondern mit-tragen. Das zeigt eine Partnerschaftlichkeit, die die Übernahme von Verantwortung verdeckt. Nur niemandem auf den Fuß treten, nur keine Aussage machen, die irgendjemandem mißfallen könnte.“

Aus einem Kommentar des deutschen Programmdirektors von ‘Radio Vatikan’, Pater Bernd Hagenkord auf ‘blog.radiovatikan.de’.

David Berger träumt von „rosaroten Blumenteppichen“

„Aber nichts anderes tun Papst Benedikt und die Seinen, wenn sie etwa die Piusbrüder und mit ihnen den ganzen Mummenschanz des liturgischen und pastoralen 19. Jahrhunderts wiederaufleben lassen. Wenn sie einen Katholizismus hochjubeln, der sich in längst verblichenen Glanz flüchtet. Wenn sie weihrauchschweren Träumen huldigen von brokatgeschmückten Fronleichnamsprozessionen über rosarote Blumenteppiche.“

Aus einem Leserbrief des homogestörten Urinduschers David Berger auf ‘zeit.de’.

Satan auf dem Antikatholiken-Tag

„Der Grünen-Politiker Volker Beck hat den Umgang der Katholischen Kirche mit homosexuellen und geschiedenen Mitarbeitern kritisiert. Sie aufgrund ihrer Sexualität oder einer Scheidung zu entlassen, verstoße gegen das Gleichbehandlungsgesetz, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion am Samstag auf dem Katholikentag in Mannheim.“

Aus einem Artikel der deutschen Agentur ‘dapd’.

Am Freitag ging man in die Moschee

„Kirchenintern stand vor allem das Thema Ökumene auf der Tagesordnung. Am Nachmittag folgten hunderte Katholiken der Einladung der Mannheimer Sultan-Selim-Moschee zum Freitagsgebet. Am Abend stand ein ökumenischer Gottesdienst mit Vertretern mehrerer christlicher Kirchen auf dem Programm.“

Aus einem Artikel auf ‘focus.de’.

Der Wir-sind-einer-Meinung-Dialog

„In Zeiten kollabierenden Glaubenswissens soll jede innerbetriebliche Unruhe vermieden werden. Der titelgebende Aufbruch ist nach innen gerichtet, hinein in die hermetischen Sprach- und Machtspiele des Hegemonen namens Milieukatholizismus. Die Welt bleibt draußen, Dialog wäre ein Unfall. Warum zum Beispiel gibt es kein Streitgespräch zwischen ‘Wir sind Kirche’ und ‘Pro Missa Tridentina’? Warum fand sich auf den zahllosen Podien kein Stündchen für ein Gipfeltreffen etwa von Piusbruderschaft und Memorandumstheologie? Was Laboratorium sein könnte, atmet Treibhausluft. Der Verdacht ist unabweisbar: Nur schwache Argumente scheuen das Licht der Debatte. Nur stumpfen Messern setzt man die Butter der braven Denkungsart vor. Bleiben wird vom Katholikentag im heiteren Mannheim vermutlich nur dies, ein letztes Mal vor dem Kollaps der Fassaden: Umweltschutz, Feminismus, Multireligiosität, Entsakralisierung und Monopoltheologie.“

Aus einem Kommentar des Kulturjournalisten Alexander Kissler auf ‘theeuropean.de’

In der Unterhose steckengeblieben

„ZdK-Präsident Alois Glück würdigte die Diskussionen [am Katholikentag] als Modell «für die Gesprächskultur in unserer Kirche». Glück: «Es geht kein Riß durch diesen Katholikentag!» Aus Sicht der katholischen Laien stünden beim innerkirchlichen Dialog unter anderem Fragen nach dem seelsorglichen Umgang mit konfessionsverschiedenen Ehen und wiederverheirateten Geschiedenen im Vordergrund. Zudem bestehe der «dringende Wunsch», das Thema Sexualmoral anzugehen. Auch die Zusammenlegung von Gemeinden bereiteten den Engagierten an der Basis große Sorgen. «Es ist wichtig, daß die Kirche in den Lebenswelten der Menschen vor Ort präsent bleibt.»“

Aus einem Artikel der deutschen ‘Katholischen Nachrichtenagentur’.

Am Ende zählen die Inhalte

„Obwohl es noch zu früh für eine inhaltliche Bewertung ist, fällt doch auf: Noch nie haben die Veranstalter dem Schutz menschlichen Lebens einen solchen Stellenwert beigemessen wie in diesem Jahr. Neun Podien stehen unter der Überschrift »Wege zu einer Kultur des Lebens«. Auch wenn die Veranstalter dazu den Umwelt- und Klimaschutz rechnen, so läßt sich doch schon jetzt feststellen: So viel öffentliches Nachdenken über die »Ökologie des Menschen« (Benedikt XVI.) gab es noch nie. Natürlich: Am Ende zählen Inhalte.“

Aus einem Kommentar von Stefan Rehder am Samstag für die katholische Zeitung ‘Tagespost’.

Monika Grütters grenzt aus

„Für glaubwürdige Reformen gilt allerdings: Alles, was sich am rechten Rand tummelt, ist abstoßend und darf nie hoffähig werden. Der Aufbruch neuer geistlicher Gemeinschaften kann im Einzelfall wirksam sein, aber vieles trägt eine Tendenz zum Sektierertum in sich. Von »Dunkelkatholiken«, die ein radikales Christentum fordern, ist kein Aufbruch zu erwarten, sie haben etwas Ausgrenzendes an sich. Stattdessen muß Kirche sich bemühen, Volkskirche zu bleiben, wenn auch nicht in altbackener Gestalt.“

Die christdemokratische Abgeordnete Monika Grütters in einer Stellungnahme auf ‘zeit.de’.
http://www.kreuz.net/article.15220.html
Partnerblog  http://veritasprofidecatholica.blogspot.de/

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