Dienstag, 19. Juni 2012

Syrien

Wie nett: Die ‘Presse’ hat Mitleid mit den Toten
In Syrien läuft ein Machtkampf zwischen säkularen Aleviten und Gottesstaat-Sunniten. Das US-israelische Imperium versucht, diese Spaltung zu vertiefen und daraus Kapital zu schlagen.
Mar Gregorios Yohanna Ibrahim
Mar Gregorios Yohanna Ibrahim
© Michaelovic, Wikipedia, CC
(kreuz.net) Die von Israel dominierten USA haben im Irak und in Libyen die Allah-Kämpfer von Al-Qaida an die Macht gebracht.

Jetzt ist Syrien an der Reihe. Doch die dortigen Christen wollen nicht.

Am 11. November sprach die antichristliche Wiener Tageszeitung ‘Presse’ mit Mar Gregorios Yohanna Ibrahim, dem Metropolit der syrisch-orthodoxen Kirche in Aleppo.

Aleppo ist mit 2.3-Millionen Einwohner die größte syrische Stadt. Von ihnen sind 15 bis 20 Prozent Christen.

Man tötet sich gegenseitig

Der Geistliche widerspricht der westlichen Desinformations-Kampagne gegen sein Land.

Enttäuscht rächt sich die ‘Presse’: „Mar Gregorios Yohanna Ibrahim, Metropolit der syrisch-orthodoxen Kirche in Aleppo, verteidigt den syrischen Präsidenten auch nach mehr als 3.500 Toten.“

Die Webseite ‘justforeignpolicy.org’ geht davon aus, daß die USA alleine im Irak 1.5 Millionen Menschen niedergemäht haben.

Die ‘Presse’ hat diese Toten nie besonders betrauert.

Statt dessen kolportiert sie vor dem Bischof die von den gekauften Medienbossen verbreitete US-israelische Propaganda.

Den Hinweis auf dieToten beantwortet Mar Gregorios mit Bedacht: In Syrien töte man sich „gegenseitig“.

Dabei unterstützt die Mehrheit der Christen die nicht islamisch ausgerichtete Regierung von Präsident Baschar al-Assad. Assad ist ein Alevit.

Die Aleviten sind Teil der schiitischen Gemeinschaft, die in gewissen Lehren dem Christentum nahestehen.

Mar Gregorios erklärt, daß es in der nordsyrischen Stadt Aleppo „immer schon“ Menschen gab, „die meinten, das Regime sei nicht gut für die Bürger.“

Achtzig Prozent der Bevölkerung von Aleppo ist sunnitisch. Das erklärt ihren Widerstand gegen die alevitische Regierung in Damaskus.

Religiöse Terminologie

Mar Gregorios stellt klar, daß in der westsyrischen 1.3 Millionen-Stadt Homs „Militärs, Offizielle und Bürger“ – also Vertreter der Regierung – getötet wurden.

Besonders erstaunt die folgende Aussage: „Wir wissen nicht, woher die Waffen kommen, wer hinter den Kämpfern steht und sie unterstützt.“

Gleichzeitig bestätigt der Bischof, daß die „religiöse Terminologie“ bei den Aufständischen „sehr verbreitet“ ist.

Er fügt vielsagend hinzu: „Früher war das nicht so.“

Und: „Wir fühlen, daß die Sunniten einen ihrer Leute als Führer des Landes sehen wollen.“

Die Christen sind in Syrien frei

Mar Gregorios sieht Assad als „der beste Mann“, um die anstehenden politischen Reformen durchzuführen. Er habe dazu die Erfahrung: „Er ist der Präsident, jeder liebt ihn.“

Der Bischof bezeugt, daß die Christen in Syrien gut leben: „Wir konnten unsere Religion in Syrien immer frei ausüben und können das weiterhin. Druck gibt es keinen.“

Das wird sich ändern, wenn das US-israelische Imperium auch in diesem Land Al-Qaida an die Macht gebracht haben wird.

http://www.kreuz.net/article.14327.html

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