Der Mythos vom guten Krieg: Die USA im Zweiten Weltkrieg Warum wurde am 13. und 14. Februar 1945 Dresden zerstört?
by Jacques R. Pauwels
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http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=23209 | ||||||
Global Research, February 14, 2011
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Der
in Belgien geborene, in Kanada lebende Historiker Jacques R. Pauwels
untersucht den eigentlichen Grund für den verheerenden
anglo-amerikanischen Bombenangriff, der in der Nacht vom 13. auf den 14.
Februar 1945 das Zentrum Dresdens auslöschte.
Dresden nach dem Luftangriff (entonommen aus Wikipedia)
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 wurde Dresden, die schöne alte Hauptstadt Sachsens, dreimal aus der Luft angegriffen, zweimal von der (britischen) Royal Air Force / RAF und einmal von den United States Army Air Forces / USAAF (s. http://de.wiki-pedia.org/wiki/United_States_Army_Air_Forces ); an der Operation waren mehr als 1.000 Bomber beteiligt. Die Folgen waren katastrophal: Das historische Stadtzentrum wurde vollkommen eingeäschert, und zwischen 25.000 und 40.000 Menschen verloren ihr Leben. [1]
Dresden
war weder ein wichtiges industrielles, noch ein militärisches Zentrum
und deshalb eigentlich auch kein Ziel, das den außergewöhnlich heftigen,
gemeinsamen Luftangriff der Briten und der US-Amerikaner wert gewesen
wäre. Die Stadt wurde auch nicht als Vergeltung für frühere deutsche
Bombenangriffe auf Städte wie Rotterdam und Coventry angegriffen. Für
die Zerstörung dieser Städte, die beide 1940 von der Luftwaffe
rücksichtslos zerbombt worden waren, hatten bereits Berlin, Hamburg,
Köln und unzählige andere deutsche Städte jeder Größe (bei Luftangriffen
der Alliierten in den Jahren) 1942, 1943, und 1944 teuer bezahlt.
Außerdem wusste die Militärführung der Alliierten Anfang 1945 ganz
genau, dass die Deutschen auch mit den grausamsten Bombenangriffen nicht
so "zu terrorisieren waren, dass sie aufgaben"; [2] deshalb ist es auch
nicht realistisch, anzunehmen, dass sich die Planer dieser Operation
von diesem Motiv leiten ließen. Die Bombardierung Dresdens scheint also
nur ein sinnlosen Abschlachten (von Menschen) und ein noch
schrecklicheres Unternehmen gewesen zu sein, als die atomare Vernichtung
Hiroshimas und Nagasakis, die wenigstens zur Kapitulation Japans
beigetragen haben soll. (s. dazu auch http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_10/LP18210_150910.pdf )
In letzter Zeit ist die
Bombardierung von Ländern und Städten zu einer fast alltäglichen
Handlung geworden, die von unseren politischen Führern rational
begründet und von unseren Medien als ein wirksames militärisches
Unternehmen und als vollkommen legitimes Mittel zur Durchsetzung
lohnender Ziele dargestellt wird. In diesem Zusammenhang ist sogar der
schreckliche Angriff auf Dresden erst kürzlich von dem britischen
Historiker Frederick Taylor erneut gerechtfertigt worden; er hat
außerdem behauptet, die schlimmen Zerstörungen in der sächsischen Stadt
seien von den Planern des Angriffs nicht beabsichtigt, sondern das
Ergebnis einer Verkettung unvorhersehbarer Umstände gewesen, zu denen er
die idealen Wetterbedingungen und die völlig unzulängliche deutsche
Flugabwehr zählt. [3] Taylors Behauptung wird aber durch eine Tatsache
widerlegt, auf die er selbst in seinem Buch hinweist: Etwa 40 schwere
US-Bomber kamen von der Flugroute ab und ließen ihre Bomben, die
eigentlich auch für Dresden bestimmt waren, auf Prag fallen. [4] Wäre
der US-Angriff planmäßig verlaufen, hätte Dresden sicher noch viel
größere Zerstörungen erlitten. Es ist also ganz offensichtlich, dass ein
ungewöhnlich hoher Zerstörungsgrad beabsichtigt war. Noch abwegiger ist
Taylors Beharren auf der Annahme, Dresden sei tatsächlich ein legitimes
Ziel gewesen – als wichtiges militärisches Zentrum, als eine der
Hauptdrehscheiben für den Schienenverkehr und als bedeutende
Industriestadt, in der zahlreiche Fabriken und Werkstätten alle Arten
militärisch wichtige Ausrüstungsgegenstände produziert hätten. Eine
Reihe von Tatsachen belegt jedoch, dass die Planer Dresden nicht deshalb
für den Luftangriff auswählten, weil es als "legitimes Ziel" betrachtet
wurde. Erstens wurde die einzige wirklich bedeutende Militäranlage, der
einige Kilometer nördlich der Stadt gelegene Flugplatz der Luftwaffe,
überhaupt nicht angegriffen. Zweitens wurde der angeblich so
kriegsentscheidende Bahnhof von den britischen "Pfadfinder"-Flugzeugen
(s. http://de.wikipedia.org/wiki/Pfadfinder_%28Milit%C3%A4r%29
) noch nicht einmal als Bombenziel markiert. Die Bomberbesatzungen
wurden sogar angewiesen, ihre Bomben nur auf die Innenstadt nördlich des
Bahnhofs fallen zu lassen. [5] Obwohl die US-Piloten den Bahnhof
trotzdem bombardierten und unzählige Menschen dabei töteten, richteten
sie so wenig Schaden an den Gleisen an, dass nur wenige Tage nach dem
Luftangriff wieder Truppentransporte (über Dresden) abgewickelt werden
konnten. [6] Drittens lag der Großteil der militärisch wichtigen
Industriebetriebe Dresdens nicht in der Innenstadt, sondern in den
Vorstädten, wo – zumindest absichtlich – keine Bomben abgeworfen wurden.
[7]
Es
kann nicht bestritten werden, dass es in Dresden wie in jeder anderen
deutschen Großstadt militärisch wichtige Industriebetriebe gab und dass
wenigstens einige dieser Betriebe in der Innenstadt lagen und bei dem
Angriff total zerstört wurden, aber es ist nicht logisch, anzunehmen,
dass der Angriff zu diesem Zweck geplant wurde. Auch Krankenhäuser und
Kirchen wurden zerstört, und zahlreiche Kriegsgefangene aus den Reihen
der Alliierten, die zufällig in der Stadt waren, kamen ebenfalls um;
trotzdem behauptet niemand, der Luftangriff sei deshalb organisiert
worden. Mehrere Juden und Mitglieder des deutschen antifaschistischen
Widerstandes, die im Gefängnis auf ihre Deportation oder ihre
Hinrichtung warteten, konnten in der nach dem Bombenangriff herrschenden
Verwirrung fliehen [8], aber niemand behauptet, dass dies durch den
Luftangriff möglich gemacht werden sollte. Es gibt auch keinen logischen
Grund für die Annahme, die Zerstörung einer unbekannten Anzahl von
Industriebetrieben mit geringerer oder größerer militärischer Bedeutung
sei der eigentliche Zweck des Luftangriffs gewesen. Die Zerstörung der
Dresdener Industriebetriebe war, wie die Befreiung einer Hand voll
Juden, nur ein ungeplantes "Nebenprodukt" dieser Operation.
Häufig
– auch von Taylor – wird angenommen, die Bombardierung der sächsischen
Hauptstadt habe den Vormarsch der Roten Armee erleichtern sollen. Die
Sowjets hätten angeblich während der Konferenz von Jalta, die vom 4. bis
zum 11. Februar 1945 stattfand (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Konferenz_von_Jalta
), ihre westlichen Partner aufgefordert, den deutschen Widerstand an
der Ostfront durch Luftangriffe (auf das Hinterland) zu schwächen. Es
gibt jedoch keinerlei Beweise für diese Behauptungen. Die Möglichkeit
anglo-amerikanischer Luftangriffe auf Ziele im östlichen Deutschland
wurde tatsächlich in Jalta erwogen, aber während dieser Gespräche
äußerten die Sowjets Bedenken, weil ihre eigenen Linien von Bomben
getroffen werden könnten, und verlangten, dass die RAF und die USAAF
nicht zu weit nach Osten vordringen sollten. [9] Die Angst der Sowjets
vor versehentlich abgeworfenen Bomben ihrer westlichen Verbündeten war
nicht unberechtigt; während des Luftangriffs auf Dresden griffen eine
beträchtliche Anzahl Bomber irrtümlicherweise Prag an, das etwa so weit
entfernt von Dresden war, wie die (schnell vorrückende) Rote Armee. In
diesem Zusammenhang soll auch erwähnt werden, dass ein sowjetischer
General namens Antonow ein allgemeines Interesse an "Luftangriffen auf
feindliche Truppenbewegungen" bekundete; das konnte aber kaum als
Aufforderung zur Bombardierung der sächsischen Hauptstadt – die er
überhaupt nicht erwähnte – oder zu einem solchen Angriff auf eine andere
deutsche Stadt verstanden werden, wie ihn Dresden am 13. und 14.
Februar erlebte. Weder in Jalta, noch bei einer anderen Gelegenheit
baten die Sowjets ihre westlichen Verbündeten um eine derartige
Luftunterstützung, wie sie bei der Vernichtung Dresdens praktiziert
wurde. Außerdem gaben sie nie ihre Zustimmung zu dem Plan, Dresden zu
bombardieren, wie häufig behauptet wird. [10] Jedenfalls ist es sehr
unwahrscheinlich, dass die westlichen Verbündeten, wenn sie von den
Sowjets um solche Hilfeleistungen gebeten worden wären, sofort so viele
Bomber losgeschickt hätten, wie an dem Luftangriff auf Dresden beteiligt
waren.
Um
zu verstehen, warum das nicht geschehen wäre, müssen wir uns die
Beziehungen zwischen den Alliierten Anfang 1945 etwas näher anschauen.
Von Mitte bis Ende Januar waren die US-Truppen noch mit dem
Zurückschlagen der Ardennenoffensive beschäftigt, einer unerwarteten
deutsche Gegenoffensive an der Westfront, die sie in große
Schwierigkeiten gebracht hatte. Die US-Amerikaner, Briten und Kanadier
hatten den Rhein noch nicht überquert, ja sie hatten noch nicht einmal
das westliche Rheinufer erreicht und waren noch mehr als 500 Kilometer
von Berlin entfernt. An der Ostfront hatte die Rote Armee am 12. Januar
eine Großoffensive gestartet und war bald nur noch etwa 100 Kilometern
von der deutschen Hauptstadt entfernt. Die daraus resultierende
Wahrscheinlichkeit, dass die Sowjets nicht nur Berlin einnehmen, sondern
vor dem Ende des Krieges auch noch tief in die westliche Hälfte
Deutschlands vorstoßen würden, beunruhigte die politische und
militärische Führung der US-Amerikaner und der Briten außerordentlich.
Ist es unter diesen Umständen realistisch, zu glauben, Washington und
London seien daran interessiert gewesen, den Vormarsch der Sowjets auch
noch zu beschleunigen? Selbst wenn Stalin anglo-amerikanische
Luftunterstützung hätte haben wollen, hätten ihm Churchill und Roosevelt
allenfalls ein paar symbolische Bomber geschickt, aber niemals eine so
gewaltige Bomberflotte, wie sie die RAF und die USAAF zur Bombardierung
Dresdens einsetzten. Außerdem mussten schon für den Angriff auf Dresden
Hunderte schwerer Bombern mehr als 2.000 Kilometer durch feindlichen
Luftraum fliegen; wenn sie den Linien der Roten Armee noch näher
gekommen wären, hätte tatsächlich die Gefahr bestanden, dass sie aus
Versehen die Sowjets bombardiert hätten und von der sowjetischen
Flugabwehr abgeschossen worden wären. Warum hätten Churchill oder
Roosevelt so viele Menschen und so viel Material für eine derartige
Operation riskieren sollen, die es der Roten Armee nur erleichtert
hätte, Berlin einzunehmen und den Rhein schneller als die westlichen
Truppen zu erreichen? Das wollten sie absolut nicht. Die politischen und
militärischen Führer der USA und Großbritanniens waren zweifellos der
Meinung, die Rote Armee komme ohnehin zu schnell voran.
Ende
Januar 1945 bereiteten sich Roosevelt und Churchill darauf vor, zu
einem Treffen mit Stalin nach Jalta zu reisen. Sie hatten um eine
Konferenz gebeten, weil sie vor dem Ende der Feindseligkeiten
verbindliche Vereinbarungen über Nachkriegsdeutschland treffen wollten.
Ohne solche Abmachungen würden die militärischen Realitäten an den
Fronten darüber entscheiden, wer die Kontrolle über welche Teile
Deutschlands ausüben könnte; es sah sehr danach aus, dass die Sowjets
nach der Kapitulation der Nazis den größten Teil Deutschlands
kontrollieren würden und im Stande wären, die politische, soziale und
wirtschaftliche Zukunft des Landes allein zu bestimmen. Für eine solchen
Alleingang der Sowjets hatten Washington und London selbst einen
schicksalhaften Präzedenzfall geschaffen, als sie 1943 Italien befreiten
und der Sowjetunion kategorisch jede Teilnahme an der Rekonstruktion
dieses Landes verweigerten; in Frankreich und Belgien machten sie es
1944 genau so. [11] Stalin, der dem Beispiel seiner Verbündeten gefolgt
war, als er die osteuropäischen Länder befreite, brauchte offensichtlich
keine verbindlichen Abmachungen über Deutschland und wollte deshalb
eigentlich auch kein Treffen. Schließlich ging er doch auf den Vorschlag
ein, bestand aber darauf, dass man sich auf sowjetischem Boden, nämlich
in dem Ferienort Jalta auf der Krim traf. Im Gegensatz zu den über
diese Konferenz verbreiteten Informationen erwies sich Stalin dort als
sehr entgegenkommend; er stimmte einer von den Briten und US-Amerikanern
vorgeschlagenen Regelung zu, die sehr vorteilhaft für die westlichen
Alliierten war, nämlich einer Aufteilung des besiegten Deutschlands in
Besatzungszonen, wobei den Sowjets nur etwa ein Drittel des deutschen
Territoriums – das spätere "Ostdeutschland" – zugeteilt wurde. Roosevelt
und Churchill hatten dieses vorteilhafte Ergebnis der Konferenz in
Jalta nicht erwartet und kehrten "in Hochstimmung" von dort zurück. [12]
In den Wochen vor der Konferenz hatten sie noch damit gerechnet, der
sowjetische Führer werde wegen der jüngsten Erfolge der Roten Armee und
wegen seines "Heimvorteils" ein sehr viel hartnäckigerer
Gesprächspartner sein. Deshalb suchten sie nach einer Möglichkeit, sein
Hochgefühl zu dämpfen und ihn vor den Verhandlungen konzessionsbereiter
zu machen, trotz seines jüngsten Kriegsglücks.
Es
war außerordentlich wichtig, Stalin zu demonstrieren, dass die
militärische Stärke seiner westlichen Verbündeten trotz der Rückschläge
in den belgischen Ardennen nicht unterschätzt werden durfte. Die Rote
Armee verfügte zugegebenermaßen über eine riesige Infanterie,
ausgezeichnete Panzer und eine furchterregenden Artillerie, aber die
westlichen Verbündeten hielten einen militärische Trumpf in Händen, dem
die Sowjets nichts entgegenzusetzen hatten. Dieser Trumpf war ihre
Luftwaffe, die imposanteste Bomberflotte, welche die Welt jemals gesehen
hatte. Diese Waffe machte es den US-Amerikanern und Briten möglich, zu
verheerenden Schlägen auf Ziele auszuholen, die weit von ihren eigenen
Linien entfernt lagen. Wäre mit Stalin in Jalta nicht leichter zu
verhandeln, wenn man ihm die Überlegenheit (der westlichen
Luftstreitkräfte) vorher vorführen würde?
Es
war Churchill, der entschied, dass durch die totale Vernichtung einer
deutschen Stadt – sozusagen unter den Augen der Sowjets – dem Kreml die
gewünschte Botschaft übermitteln werden sollte. Die RAF und die USAAF
waren schon länger im Stande, einen verheerenden Luftangriff auf jede
deutsche Stadt durchzuführen, und die Pläne für eine solche Aktion mit
dem Decknamen "Operation Thunderclap" (Operation Donnerschlag) waren
bereits peinlichst genau ausgearbeitet worden. Als sich jedoch nach der
Landung in der Normandie im Sommer 1944 schnelle Fortschritte
einstellten, glaubte man den Krieg noch vor Jahresende gewinnen zu
können und beschäftigte sich in Gedanken bereits mit der Aufteilung
Nachkriegsdeutschlands; schon damals begann man in einer "Operation
Thunderclap" eine Möglichkeit zu sehen, die Sowjets einzuschüchtern. Im
August 1944 wurde in einem Memorandum der RAF darauf hingewiesen, dass
man "mit der totalen Zerstörung des Zentrums einer deutschen Großstadt …
die russischen Verbündeten … von der Wirksamkeit der
anglo-amerikanischen Luftstreitkräfte überzeugen" könnte. [13]
Zu
Beginn des Jahres 1945 wurde ein "Thunderclap" zur Beschleunigung des
Sieges über Nazi-Deutschland nicht mehr für notwendig gehalten. Aber
gegen Ende Januar 1945, als die Vorbereitungen für das Treffen in Jalta
liefen, zeigte Churchill plötzlich wieder großes Interesse an diesem
Projekt und bestand darauf, es umgehend zu realisieren; er erteilte
Arthur Harris (s. http://de.wikipedia .org/wiki/Arthur_Harris
), dem Chef der Bomberflotte der RAF, den ausdrücklichen Befehl, eine
Stadt im Osten Deutschlands auszulöschen. [14] Am 25. Januar deutete der
britische Premierminister an, wo er die Deutschen "in die Luft
gesprengt" sehen wollte, nämlich irgendwo "in ihrem Rückzugsgebiet
westlich von Breslau", dem jetzigen Wroclaw in Polen. [15] Da das
Zentrum einer Großstadt zerstört werden sollte, konnte nur die Stadt D R
E S D E N gemeint sein. Dass Churchill selbst hinter der Entscheidung,
eine Stadt im Osten Deutschlands zu bombardieren, steckte, deutete
Arthur Harris auch in seiner Biographie an; er schrieb: "Der Angriff auf
Dresden wurde damals von Leuten als militärisch notwendig erachtet, die
viel wichtiger als ich waren." [16] Es ist offensichtlich, dass nur
eine Persönlichkeit vom Kaliber Churchills im Stande war, "Bomber
Harris", dem Herrscher über das strategische Bomberkommando, ihren
Willen aufzuzwingen. Der britische Militärhistoriker Alexander McKee
schrieb, Churchill habe den Sowjets "am Nachthimmel über Dresden eine
Lektion erteilen wollen". Da auch die USAAF an der Bombardierung
Dresdens beteiligt war, können wir annehmen, dass Churchill vorher
Roosevelt informiert hatte und mit dessen Einverständnis handelte.
Churchills Partner an der Spitze der politischen und militärischen
Hierarchie der USA, einschließlich des Generals Marshall, teilten seinen
Standpunkt; wie McKee schreibt, waren auch sie von seiner Idee
fasziniert, "die sowjetischen Kommunisten dadurch einzuschüchtern, dass
man die Nazis terrorisiert". [17] Die Beteiligung der USAAF an dem
Luftangriff auf Dresden war eigentlich nicht notwendig, weil die RAF
zweifellos allein dazu fähig war, Dresden auszulöschen. Aber der
"Overkill"-Effekt, der durch die eigentlich überflüssige US-Beteiligung
entstand, entsprach perfekt der verfolgten Absicht, den Sowjets die
tödliche Überlegenheit der anglo-amerikanischen Luftmacht zu
demonstrieren. Wahrscheinlich, wollte Churchill die Verantwortung für
den Luftangriff, der wie er vorhersah, zu einem schrecklichen Massaker
wurde, nicht allein für Großbritannien übernehmen; für sein Verbrechen
brauchte er einen Komplizen.
Mit
einer "Thunderclap"-Operation ließen sich große Schäden an der
militärischen und industriellen Infrastruktur und am Kommunikationsnetz
jeder angegriffenen Stadt anrichten; damit konnte man dem bereits
wankenden deutschen Feind natürlich einen weiteren schweren Schlag
versetzten. Da aber ausgerechnet Dresden für eine derartige Operation
ausgesucht wurde, ging es weniger darum, die Niederlage der Nazis zu
beschleunigen, als die Sowjets einzuschüchtern. Nach der Terminologie
der in der Soziologie der USA praktizierten "Funktionsanalyse" könnte
man die Absicht, die Deutschen so hart wie möglich zu treffen, als
"manifeste Funktion" der Operation bezeichnen, während die
Einschüchterung der Sowjets ihre viel wichtigere "latente" oder
"verborgene Funktion" war. Die weitgehende Zerstörung Dresdens war
"funktional" nicht in dem Sinne, dass man dem deutschen Feind einen
verheerenden Schlag versetzten wollte, mit ihr wurde vor allem die
Absicht verfolgt, dem sowjetischen Verbündeten zu demonstrieren, dass
die westlichen Alliierten über eine Waffe verfügten, der die Rote Armee,
unabhängig davon, wie mächtig und erfolgreich sie im Kampf gegen die
Deutschen war, nichts entgegenzusetzen hatte und gegen die sie sich
nicht verteidigen konnte.
Vielen
US-amerikanischen und britischen Generälen und hohen Offizieren war
zweifellos die latente Funktion der Zerstörung Dresdens bewusst, und sie
billigten auch die mit diesem Unternehmen verfolgte Absicht; über die
gleichen Kenntnisse verfügten auch die zuständigen Kommandeure der RAF
und der USAAF und die Master Bomber (die Piloten, welche die Ziele zu
markieren hatten). Nach dem Krieg glaubten sich zwei Master Bomber daran
erinnern zu können, dass ihnen offen gesagt worden war, dieser Angriff
werde durchgeführt, um "die Sowjets mit der Schlagkraft unseres
Bomberkommandos zu beeindrucken". [18] Die Sowjets, die bisher den
größten Beitrag im Krieg gegen Nazi-Deutschland geleistet und nicht nur
die höchsten Verluste erlitten, sondern auch die spektakulärsten Erfolge
– zum Beispiel in Stalingrad – errungen hatten, genossen bei den
unteren Diensträngen der Streitkräfte der USA und Großbritanniens – auch
bei den Bomberbesatzungen – viel Sympathie. Diese einfachen Soldaten
hätten sicher jedwede Absicht, die Sowjets dadurch einzuschüchtern, dass
man sie eine deutsche Stadt aus der Luft auslöschen ließ, entschieden
abgelehnt. Es war deshalb notwendig, das eigentliche Ziel der Operation
mit einem offiziellen Auftrag zu tarnen. Weil man die "latente Funktion"
des Luftangriffs nicht benennen durfte, musste man sich eine "manifeste
Funktion" ausdenken, über die man sprechen konnte.
Deshalb
wurden die zuständigen Kommandeure und die Master-Bomber beauftragt,
für die Flugzeugbesatzungen weniger anstößige Ziele zu formulieren.
Daraus erklärt sich auch, warum sich die den Besatzungen genannten Ziele
von Einheit zu Einheit unterschieden und häufig sehr fantasievoll waren
oder sich sogar widersprachen. Die Mehrheit der Kommandeure betonte
militärische Absichten und nannte nicht näher definierte "militärische
Ziele" – wie hypothetische "Munitionsfabriken" und "Waffen- und
Nachschub-Depots" – oder sie fantasierten über Dresdens angebliche Rolle
als "Festungsstadt" oder ein in der Stadt vermutetes "Hauptquartier der
Wehrmacht". Häufig gaben sie auch vage Hinweise auf "wichtige
Industriebetriebe" oder "Rangierbahnhöfe." Um den Besatzungen zu
erklären, warum das historische Stadtzentrum ins Visier genommen wurde
und nicht die Industriebetriebe in den Vorstädten, siedelten einige
Kommandeure dort "ein Gestapo-Haupt-quartier" oder "eine riesige
Giftgasfabrik" an. Einige Offiziere waren entweder nicht dazu fähig,
irgendwelche imaginären Ziele zu erfinden, oder sie waren aus
irgendeinem Grund nicht dazu bereit; sie teilten ihren Männern nur
lakonisch mit, dass sie die Bomben auf "den dicht bebauten Stadtkern
Dresdens" oder ohne jede Einschränkung "auf Dresden" abzuwerfen hätten.
[19] Die Hoffnung, bei der Zerstörung des Zentrums einer deutschen Stadt
möglichst hohe Schäden an militärischen Anlagen, Industriebetrieben und
am Kommunikationsnetz anrichten zu können, war auch die erklärte
Absicht, welche die westlichen Alliierten oder zumindest die Briten mit
der Strategie der "Flächenbombardements" zu verfolgen vorgaben. [20] Die
Besatzungsmitglieder hatten gelernt, sich mit diesen scheußlichen
Lebensumständen, oder besser Todesaussichten, abzufinden, aber im Fall
Dresden fühlten sich viele von ihnen nicht besonders wohl. Sie
bezweifelten die Zielangaben, weil sie das Gefühl hatten, diesem
Luftangriff hafte etwas Ungewöhnliches und Verdächtiges an, und es
handle sich nicht um eine "Routineangelegenheit", weiß Taylor in seinem
Buch zu berichten. Der Bordfunker eines B-17-Bombers erklärte zum
Beispiel in einer vertraulichen Mitteilung, dass er und andere (bei der
Bombardierung Dresdens) zum ersten und einzigen Mal das Gefühl hatten,
das sei "ein ganz ungewöhnlicher Auftrag". Die von den Besatzungen
empfundene Angst äußerte sich auch in ihrem Verhalten: In vielen Fällen
ertönten nach der Einweisung durch die Kommandeure nicht die
traditionellen Anfeuerungsrufe, sondern es herrschte ein eisiges
Schweigen. [21]
Direkt
oder indirekt, absichtlich oder unabsichtlich kam durch die
Instruktionen und Einweisungen für die Besatzungen manchmal die wahre
Funktion des Angriffs ans Licht. So enthielt zum Beispiel der
Einsatzbefehl der RAF für die Besatzungen mehrerer Bomber-Gruppen, der
am Tag des Angriffs, also am 13. Februar 1945 erging, den
unmissverständlichen Hinweis, mit dem Bombenangriff (auf Dresden) wolle
man "den Russen, wenn sie die Stadt erreichen, zeigen, wozu unser
Bomberkommando fähig ist". [22] Unter diesen Umständen ist es nicht
überraschend, dass viele Besatzungsmitglieder klar erkannten, warum sie
Dresden von der Landkarte tilgen sollten: um die Sowjets in Angst und
Schrecken zu versetzen. Ein kanadisches Mitglied einer Bomberbesatzung
teilte nach dem Krieg einem ihn befragenden Historiker mit, er sei davon
überzeugt gewesen, dass die Bombardierung Dresdens vor allem das Ziel
hatte, den Sowjets klarzumachen, "dass sie sich zu benehmen hätten,
sonst würden wir ihnen zeigen, was wir auch mit russischen Städten
anstellen können". [23]
Die Nachricht über die besonders
schreckliche Zerstörung Dresdens rief auch bei der Zivilbevölkerung
Großbritanniens und der USA, welche die Sympathie der (westlichen)
Soldaten für die sowjetischen Verbündeten teilte, großes Unbehagen
hervor, weil die Menschen nach Bekanntwerden dieses Luftangriffes
ebenfalls das Gefühl hatten, dass man damit eine ungewöhnliche und
suspekte Absicht verfolgte. Deshalb versuchten die Behörden die unguten
Gefühle in der Bevölkerung zu vertreiben, indem sie die Operation als
einen Versuch darstellten, der Roten Armee das Vordringen zu
erleichtern. Bei einer Pressekonferenz der RAF im befreiten Paris am 16.
Februar 1945 wurde Journalisten gesagt, mit der Zerstörung "dieses
Kommunikationszentrums in der Nähe der russischen Front" habe man den
Russen helfen wollen, "ihren Kampf erfolgreich fortsetzen zu können".
Dass es sich dabei aber nur um eine nachgeschobene Erklärung zur
Kaschierung der wirklichen Absicht handelte, die sich Leute ausdachten,
die man heute als "Spin Doctors" (Tatsachenverdreher) bezeichnet,
enthüllte der Militärsprecher selbst, als er wenig überzeugend angab, er
"denke", dass man "wahrscheinlich" die Absicht gehabt habe, den Sowjets
zu helfen. [24]
Die
Hypothese, dass mit dem Angriff auf Dresden die Sowjets eingeschüchtert
werden sollten, erklärt nicht nur den Umfang der Operation, sondern
auch die Auswahl des Ziels. Die Planer des "Thunderclaps" hatten als
ideales Ziel immer Berlin im Auge gehabt. Bis Anfang 1945 war die
deutsche Hauptstadt aber schon wiederholt bombardiert worden. Konnte man
da noch erwarten, dass ein weiterer, nur schrecklicherer Bombenangriff
die gewünschte Wirkung auf die Sowjets haben würde, wenn sie sich ihren
Weg in die deutsche Hauptstadt erkämpft hatten? Eine innerhalb von 24
Stunden mit Bomben herbeigeführte Zerstörung einer Stadt wäre sicher
noch sehr viel spektakulärer, wenn man ein ziemlich großes, kompaktes
und noch "jungfräuliches", also bisher noch nicht bombardiertes Ziel
auswählen würde. Weil Dresden das Glück hatte, bisher noch nicht
bombardiert worden zu sein, erfüllte es unglücklicherweise alle
genannten Kriterien. Außerdem rechneten die britischen und
US-amerikanischen Kommandeure fest damit, dass die Sowjets die
sächsische Hauptstadt innerhalb von Tagen erreichen würden und deshalb
sehr bald mit eigenen Augen sehen könnten, was die RAF und die USAAF mit
einem einzigen Luftangriff anrichten konnten. Obwohl die Rote Armee
erst am 8. Mai 1945 in Dresden eintraf, also viel später, als die Briten
und die US-Amerikaner erwarteten, hatte die Zerstörung der sächsischen
Hauptstadt trotzdem die erhoffte Wirkung. Die sowjetischen Linien waren
nur noch etwa zweihundert Kilometer von der Stadt entfernt, so dass die
Männer und Frauen der Roten Armee die Glut des Dresdener Infernos am
nächtlichen Horizont bewundern konnten. Der Feuersturm soll bis zu einer
Entfernung von 300 Kilometern zu sehen gewesen sein.
Wenn
die Einschüchterung der Sowjets die "latente", also die eigentlich
beabsichtigte Funktion der Zerstörung Dresdens war, dann macht nicht nur
der Umfang, sondern auch das Timing der Operation Sinn. Der Angriff
sollte nach Ansicht einiger Historiker bereits am 4. Februar 1945
stattfinden, musste wegen des schlechten Wetters aber auf die Nacht vom
13. auf den 14. Februar verschoben werden. [25] Die Konferenz von Jalta
begann am 4. Februar. Hätte das Dresdener Feuerwerk (wie geplant) an
diesem Tag stattgefunden, hätte Stalin in der kritischen Phase (gleich
nach Beginn der Konferenz) viel Stoff zum Nachdenken gehabt. Der
sowjetische Führer, der wegen der jüngsten Erfolge der Roten Armee in
Hochstimmung war, wäre durch eine solche Leistung der Luftwaffen seiner
Verbündeten wieder auf den Boden der Tatsachen heruntergeholt worden und
ein weniger selbstbewusster und angenehmerer Gesprächspartner am
Konferenztisch gewesen. Diese Erwartung äußerte eine Woche vor Beginn
der Konferenz in Jalta auch der US-General David M. Schlatter:
Der
Plan, Dresden zu bombardieren, wurde nicht etwa annulliert, sondern nur
verschoben. Die Absicht, mit dieser Demonstration der militärischen
Stärke (der westlichen Alliierten) eine psychologische Wirkung (auf die
Sowjets) zu erzielen, wurde auch nach der Konferenz auf der Krim weiter
verfolgt. Man rechnete damit, dass die Sowjets bald in Dresden
einmarschieren und unmittelbar erleben würden, welche schrecklichen
Zerstörungen die anglo-amerikanischen Luftwaffen in einer weit von ihren
Basen entfernten Stadt in einer einzigen Nacht anrichten konnten. Wenn
es später darum ginge, die ziemlich vagen Vereinbarungen von Jalta in
die Praxis umzusetzen, würden sich die "Boys im Kreml" sicher daran
erinnern, was sie in Dresden gesehen hatten, nützliche Schlüsse aus
ihren Beobachtungen ziehen und sich so (gefügig) benehmen, wie
Washington und London es erwarteten. Als US-amerikanische Truppen gegen
Ende der Kämpfe in Deutschland die Möglichkeit hatten, Dresden vor den
Sowjets zu erreichen, hat Churchill das verhindert: Sogar in dieser
Endphase des Krieges, in der Churchill darauf drängte, möglichst große
Gebiete Deutschlands von anglo-amerikanischen Truppen besetzen zu
lassen, bestand er darauf, dass den Sowjets erlaubt wurde, Dresden
einzunehmen, damit sie sich von der demonstrierten Wirkung des
verheerenden Bombardements überzeugen konnten.
Dresden
wurde ausgelöscht, weil die Sowjets mit einer Demonstration der enormen
Zerstörungskraft eingeschüchtert werden sollten, mit der die Bomber der
RAF und der USAAF Tod und Vernichtung in Städte tragen konnten, die
Hunderte von Kilometern von ihren Basen entfernt lagen, und die
eigentliche Botschaft lautete: Diese Zerstörungskraft könnte auch gegen
die Sowjetunion gerichtet werden. Diese Interpretation erklärt auch die
vielen Besonderheiten bei der Bombardierung Dresdens: den Umfang der
Operation, die ungewöhnliche Beteiligung der RAF und der USAAF am
gleichen Luftangriff, die Wahl eines "jungfräulichen" Ziels, das
beabsichtigte entsetzliche Ausmaß der Zerstörung, das Timing des
Angriffs und die Tatsache, dass der angeblich kriegswichtige Bahnhof,
die Industriebetriebe in den Vorstädten und der Luftwaffen-Flugplatz
nicht ins Visier genommen wurden. Die Bombardierung Dresdens hatte wenig
oder nichts mit dem Krieg gegen Nazi-Deutschland zu tun: Der
Luftangriff war eine anglo-amerikanische Botschaft für Stalin, eine
Botschaft, die mehrere zehntausend Menschen das Leben kostete. Im
gleichen Jahr folgten später noch zwei ähnliche, ebenfalls codierte,
ebenfalls wenig rücksichtsvolle Botschaften, die noch mehr Opfer
forderten. Dabei wurden zwei japanische Städte ins Visier genommen, um
Stalins Aufmerksamkeit auf die tödliche Wirkung der Atombombe, der
schrecklichen neuen Waffe der USA, zu lenken. [27] Dresden hatte wenig
oder nichts mit dem Krieg gegen Nazi-Deutschland zu tun; es hatte viel,
wenn nicht sogar alles mit einem neuen Konflikt zu tun, in dem der Feind
die Sowjetunion war. In der entsetzlichen Hitze der Feuerstürme in
Dresden, Hiroshima und Nagasaki wurde der Kalte Krieg geboren.
Originaltext auf Englisch: The Myth of the Good War: America in World War II 60 Years Ago, February 13-14, 1945: Why was Dresden Destroyed
Jacques R. Pauwels (s. http://www.jacquespauwels.net/about.php
) ist der Autor des Buches "The Myth of the Good War: America in
theSecond World War", erschienen bei James Lorimer, Toronto, 2002. Eine
deutsche Übersetzung mit dem Titel "Der Mythos vom guten Krieg – Die USA
und der 2. Weltkrieg" erschien 2006 bei PapyRossa, Köln. Wir haben
seinen Artikel, aus dem hervorgeht, dass die Neonazis in Dresden
eigentlich gegen die versuchte Einschüchterung Stalins und der Roten
Armee demonstrieren, komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in
Klammern versehen. Anschließend drucken wir den Originaltext ab. (Luftpost)
Anmerkungen / Notes
[1]
Frederick Taylor. Dresden: Tuesday, February 13, 1945, New York, 2004,
pp. 354, 443-448; Götz Bergander, Dresden im Luftkrieg. Vorgeschichte,
Zerstörung, Folgen, Weimar, 1995, chapter 12, and especially pp. 210
ff., 218-219, 229; “Luftangriffe auf Dresden“, http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden , p. 9.
[2]
See for example the comments made by General Spaatz cited in Randall
Hansen, Fire and fury: the Allied bombing of Germany, 1942-45, Toronto,
2008, p. 243.
[3] Taylor, p. 416.
[4]Taylor, pp. 321-322.
[5] Olaf Groehler. Bombenkrieg gegen Deutschland, Berlin, 1990, p. 414; Hansen, p. 245; “Luftangriffe auf Dresden,” http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden , p.7.
[6]“Luftangriffe auf Dresden,” http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden , p. 7.
[7]Taylor, pp. 152-154, 358-359.
[8]Eckart Spoo, “Die letzte der Familie Tucholsky,” Ossietzky, No. 11/2, June 2001, pp. 367-70.
[9]Taylor,
p. 190; Groehler, pp. 400-401. Citing a study about Yalta, the British
author of the latest study of Allied bombing during World War II notes
that the Soviets “clearly preferred to keep the RAF and the USAAF away
from territory they might soon be occupying,”
(Unter
Berufung auf eine Studie über Jalta stellt der Autor der jüngsten
Studie über die alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs
fest, "die Sowjets zogen es eindeutig vor, die RAF und die USAAF von
den Territorien fernzuhalten, die sie bald besetzen würden",) see C.
Grayling, Among the Dead Cities: Was the Allied Bombing of Civilians in
WWII a Necessity or a Crime?, London, 2006, p. 176.
[10] Alexander McKee. Dresden 1945: The Devil’s Tinderbox, London, 1982, pp. 264-265; Groehler, pp. 400-402.
[11] See e.g. Jacques R. Pauwels, The Myth of the Good War: America in the Second World War, Toronto, 2002, p. 98 ff.
[12] Ibid., p. 119.
[13] Richard Davis, “Operation Thunderclap,” Journal of Strategic Studies, 14:1, March 1991, p. 96.
[14] Taylor, pp. 185-186, 376; Grayling, p. 71; David Irving. The Destruction of Dresden, London, 1971, pp. 96-99.
[15] Hansen, p. 241.
[16] Arthur Travers Harris, Bomber offensive, Don Mills/Ont., 1990, p. 242.
[17] McKee, pp. 46, 105.
[18] Groehler, p. 404.
[19] Ibid., p. 404.
[20] The Americans preferred “precision bombing,” in theory if not always in practice.
[21] Taylor, pp. 318-19; Irving, pp. 147-48.
[22] Quotation from Groehler, p. 404. See also Grayling, p. 260.
[23]
Cited in Barry Broadfoot, Six War Years 1939-1945: Memories of
Canadians at Home and Abroad, Don Mills, Ontario, 1976, p. 269.
[24] Taylor, pp. 361, 363-365.
[25] See e.g. Hans-Günther Dahms, Der Zweite Weltkrieg, second edition, Frankfurt am Main, 1971, p. 187.
[26]
Cited in Ronald Schaffer. “American Military Ethics in World War II:
The Bombing of German Civilians,” The Journal of Military History, 67:
2, September 1980, p. 330.
[27]
A. C. Grayling, for example, writes in his new book on Allied bombing
that “it is recognized that one of the main motives for the atombbomb
attacks on Hiroshima and Nagasaki was to demonstrate to the Russians the
superiority in waponry that the United States had attained…In the case
of Dresden something similar is regrettably true.” (A. C. Grayling
schreibt zum Beispiel in seinem neuen Buch über die Bombenangriffe der
Alliierten: "Es ist anerkannt, das es eines der Hauptmotive für die
Atombomben-Angriffe auf Hiroshima und Nagasaki war, den Russen die
Überlegenheit der neuen Waffe zu demonstrieren, die den USA zur
Verfügung stand. … Im Falle Dresdens trifft bedauerlicherweise etwas
Ähnliches zu." Die Übersetzung der längeren Anmerkungstexte wurde auf
Wunsch des Autors eingefügt.)
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Montag, 13. Februar 2012
Der Mythos vom guten Krieg: Die USA im Zweiten Weltkrieg Warum wurde am 13. und 14. Februar 1945 Dresden zerstört?
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